🏗️ Erd- und Tiefbau beim Hausbau – Ablauf, Aufgaben & Bodenklassen im Überblick
- Kai Trapp
- 27. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Erd- und Tiefbau beim Hausbau: Diese Arbeiten sind entscheidend für dein Fundament

Der Start jedes Bauprojekts beginnt unter der Erde – mit dem Erd- und Tiefbau. Doch was genau passiert dabei eigentlich? Welche Arbeiten zählen dazu, wie läuft das Ganze ab und was solltest du als Bauherr unbedingt wissen, bevor der Bagger anrollt?
Was gehört zum Erd- und Tiefbau beim Hausbau?
Der Erd- und Tiefbau bereitet das Grundstück so vor, dass darauf sicher und fachgerecht gebaut werden kann. Folgende Arbeiten fallen typischerweise an:
Aushub der Baugrube (für Bodenplatte oder Keller)
Abtransport und Entsorgung des Aushubs
Herstellung der Zuwegung zur Baustelle
Planum (feinplanierte, ebene Fläche für den Rohbau)
Baustraßen und Kranstellflächen
Baugrubensicherung (z. B. Böschung, Verbau)
Drainage und Entwässerungssysteme
Anschlussvorbereitung für Versorgerleitungen (Strom, Wasser, Abwasser)
🛠️ Ablauf der Erd- und Tiefbauarbeiten
Der Ablauf ist immer projektabhängig – dennoch folgt er meist einer ähnlichen Reihenfolge:
Vermessung & Absteckung durch den Vermesser
Einrichtung der Baustelle (Zuwegung, Baustrom, Wasser)
Baugrubenaushub je nach Bodenplatte oder Keller
Entsorgung des Bodens (nach Bodenklasse und Schadstoffbelastung)
Baugrubensicherung bei Bedarf
Einbau von Frostschutz und Sauberkeitsschicht
Feinplanum und Übergabe an Rohbauunternehmen
📌 Wichtige Grundlagen für Bauherren
Damit keine bösen Überraschungen auftreten, solltest du diese Punkte früh klären:
Bodengutachten (Baugrunduntersuchung): Pflicht für jedes Neubauprojekt. Liefert Infos zu Tragfähigkeit, Bodenklasse, Grundwasserstand.
Bodenklassen verstehen (siehe unten): Sie bestimmen, wie aufwendig der Aushub wird.
Zufahrt zur Baustelle sicherstellen: Auch für LKW und Bagger.
Regen- und Grundwasserschutz: Notfalls Bauwasserhaltung oder Pumpensumpf einplanen.
Genehmigungen prüfen: Z. B. für Zufahrtsverbreiterung oder Grundwasserabsenkung.
🌍 Bodenklassen im Überblick – das solltest du wissen
Die Bodenklasse bestimmt, wie schwer der Boden zu lösen und zu transportieren ist. Sie wirkt sich direkt auf den Preis der Erdarbeiten aus.
Hier die Übersicht nach DIN 18300:
Bodenklasse | Beschreibung | Beispiel |
1 | Oberboden/Humus | lockere Muttererde |
2 | Fließende Bodenarten | Schluff, feuchter Ton |
3 | Leicht lösbare Bodenarten | Sand, Kies |
4 | Mäßig feste Bodenarten | fester Lehm |
5 | Felsähnlich, stark verdichtete Böden | Mergel, bindiger Boden mit Steinen |
6 | Leicht lösbarer Fels | verwitterter Fels |
7 | Fels | sprengen oder meißeln erforderlich |
📌 Wichtig: Ohne Bodengutachten bekommst du oft nur „pauschale“ Angebote – bei härteren Bodenklassen drohen hohe Mehrkosten.
💡 Fazit: Gute Planung im Erd- und Tiefbau spart bares Geld
Der Erd- und Tiefbau ist der erste echte Kostenblock beim Hausbau – und gleichzeitig das Fundament deines gesamten Projekts. Mit einem Bodengutachten, klar definierten Angeboten und einem guten Erdbauer an deiner Seite vermeidest du böse Überraschungen und bleibst im Zeitplan.
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